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Allgemeines:
Mein Aufruf zum Leinburger Kirwalauf war nur von mäßigem Erfolg gekrönt. Albert erkärte mir noch am Freitag, dass er eine Muskelzerrung in der Wade hätte, aber trotzdem versuchen würde zu laufen. Zusätzlich versuchte er noch Anja und Felix zum Mitlaufen zu animieren. Anschließend wollten wir noch ein Bierchen in Leinburg assimilieren und danach nach Zabo oder Laufamholz zur Kirchweih gehen. Samstag morgen telefonierten wir noch miteinander und vereinbarten, uns gegen 15:00 bei der Brauerei zu treffen. Ich radelte um 14:30 von Laufamholz, mit Rucksack, Laufschuhen und Klamotten bepackt los und war auch kurz nach 15:00 bei der Startnummernausgabe. Albert war schon vorher angekommen und hatte meine Nummer abgeholt. Anja und Felix waren auch schon laufbereit und fieberten dem Start ihrer Strecke über 5Km entgegen.
Das "Running Team"
Albert hingegegn war sich nicht sicher, überhaupt laufen zu können; die Zerrung machte sich doch stark bemerkbar. Sein Kommentar: "Mal sehen was geht, dann lauf ich halt nur die 5Km"
Verlauf:
Pünktlich um 16:00 ging es in der Startgasse neben der Brauerei los. Zuerst scharf links um einen Kirchweihbude, dann wieder links in einen Seitenstrasse. Dort nun ca. 300m geradeau, dann wieder rechts ein Gässchen hinein, um einen Landrover links herum, einen schmalen Fussweg nach unten und dann:
Wie bei Wallenstein – durch diese hohle Gasse müssen sie kommen…..
Es ging nun etwas steil einen schmalen, Schotterfussweg hinauf, der gerade mal Platz für einen Läufer ließ. Überholen war nicht möglich. Also, wie die Perlen auf einer Schnur und schon hintereinander, die Gasse hinauf. Oben angekommen ging es nun auf die breite Starsse nach Scherau hinunter. Hier konnte jeder nun so richtig Gas geben. Die Spitzenläufer waren auch schon reichlich 200 – 300m weiter voraus. Nach ca. 2,5 Km war es dann mit der Lauferei auf Asphalt vorbei. An einer (Sport?)gaststätte bei den Scherauer Seen ging es links in den Wald. Das Gelände war immer noch leicht abfallend. Hin und wieder kam nun eine leichte Steigung, dann wieder bergab. Irgendwann kam mir das Gelände wieder bekannt vor:
Die Sandgrube in der Nähe des Birkensees tauchte kurz rechts auf, dann ging es schon wieder links den Hang hinunter. Aha… Das war nun Teil der Laufstrecke des Birkensee Triathlons. Auf dem Schotterweg nun immer leicht abfallend bis zur Petersbrücke – hier war der Wendepunkt der Laufstrecke nach 5Km erreicht. Bis jetzt lag ich mit knapp unter 19 Min. noch sehr gut im Rennen, die Pumpe lief zwar schon auf Höchsttouren, aber ich fühlte mich gut. Aber wie das halt immer so ist, mit dem bergab laufen. Was man hinunter läuft, muss man auch wieder hochlaufen. Nach der Wende rief mir ein Mitläufer zu: 16. Platz…
Das motivierte. Vor mir liefen mit ca. 50m Abstand zwei weitere Läufer. Ich merkte bei jeder der nun folgenden Steigungen, dass sich der Abstand verringerte. Der Hügellauf vom Montag, den ich für mein Marathontraining absolviert hatte, spornte mich nun erst richtig an.
Bei jeder Steigung: kleinere Schritte, Tempo etwas abfallen lassen, aber durchziehen. An der nächsten, größeren Steigung musste einer der beiden Läufer vor mir kurz stehenbleiben. Er hatte wohl etwas überzogen, und meine Chance vorbeizuziehen. Yeaah. 15. Platz
Noch ein Kontrahent in Schlagdistanz war vor mir. Etwas kleiner, sehnig, braun gebraunt. Ich schloss immer weiter auf und war, kurz bevor es wieder aus dem Wald heraus auf die Strasse ging, neben ihm. Dann eine letzte, sandige Wegspur hoch, und ich war auch an ihm vorbei. 14. Platz !! Das 8 Km Schild tauchte vor meinen Augen auf, Puls 178 – 181, egal. Das letzte Stück Asphalt hatte es noch einmal in sich. Der Wind blies hier frisch und mehr von Vorne als von Hinten. Einige Zuschauer feuerten uns an, das war mehr als nötig. Ich sehe Felix, der sich auch die letzten 2 Km seiner Strecke abkämpft.
"Auf geht’s Felix, los……"
Dann die letzte Steigung in den Ort hinauf, die Beine werden schwer und schwerer. Kurz vor der Hauptstrasse wieder rechts, dann die hohle Schottergasse hinunter, wieder links, die Kirwabuden sind schon in Sicht. Die nächsten Zuschauer tauchen auf, und Albert steht neben der Kirwabude, direkt beim Zieleinlauf. Ich sehe kurz vor mir doch tatsächlich noch eine Läuferin in Schlagdistanz. Die 1. platzierte Frau ?? Jetzt bricht der Macho durch, und die letzten Energiereserven werden mobilisiert. Endspurt, Laktatspiegel hin oder her, Puls ist eh schon egal. Und tatsächlich kann ich noch eine Mitläuferin hinter mir lassen. 13. Platz, wenn ich mich nicht verzählt habe. Fix und foxy stürme ich ins Ziel mit einer Zeit von knapp unter 40 Min.
Fazit:
Ein schöner Lauf, der anfangs recht einfach erschien, da es fast nur bergab ging. Ab dem Wendepunkt hieß es Kräfte gut einteilen und nicht überziehen. Das Wetter war zum Laufen ausgezeichnet. Das Kuchenbuffet war, ein großes Lob an die Bäcker(innen), vorzüglich. Albert ging es leider nicht so gut. Er musste nach ca. 500m mit starken Schmerzen in der Wade abbrechen. Für ihn ist die nächste Woche (Lauf)Schonung angesagt, das Saisonziel, Metropolmarathon in Fürth, soll nicht gefährdet werden.
Leider konnten wir das vorzügliche Leinburger Bier nicht mehr genießen, da wir noch nach Laufamholz zur Kirchweih fahren wollten. Hier trafen wir uns gegen 20:00 wieder im Festzelt, gestriegelt und geschniegelt, und sprachen dem Bier in maßvoller Weise zu. Einige Schaschlik mit Pommes mussten auch noch den Weg in die Magengegend finden. Alles in Allem ein schöner Tag.
Die Strecke:
Link zur Bayerischen Vermessungsverwaltung.
Strecken- HFprofil:
Statistik:
Dauer 0:40:00
Energieverbrauch 716 kcal
Minimum Herzfrequenz 157 S/min
Durchschnitts-Herzfrequenz 176 S/min
Maximum Herzfrequenz 185 S/min
Minimum Geschwindigkeit 10,8 km/h
Durchschnitts-Geschwindigkeit 15,1 km/h
Maximum Geschwindigkeit 18,8 km/h
Strecke 9,9 km
Minimum Höhe 274 m
Durchschnitts-Höhe 296 m
Maximum Höhe 330 m
Aufsteigend 60 m
Absteigend 63 m
Downloads:
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Bilder vom Lauf sind nun in der Galerie eingestellt. Vielen Dank an Albert.
Bilder vom Lauf folgen, sobald ich Albert wieder sehe (Mittwoch / Donnerstag).