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Allgemeines:
Heute war es wieder soweit. Der 7. Fürthter Stadtwaldlauf mit 21.1Km stand auf dem Programm. Im Vorjahr versuchte ich mich das erste Mal bei diesem Lauf, der hinsichtlich Streckenführung und Gelände einiges zu bieten hat. Die Strecke läuft zu fast 99,5 % über gute, breite, Forstwege, teileise aber auch über schmale Trials (wie die MTB Fahrer sagen). Gerade das Wegstück hoch zur Veste ist keine Autobahn, sondern ein ausgewaschener und buckliger Pfad, der auf grund seiner Steigung schon einiges abverlangt.
Die Strecke ist naturgemäß bei Trockenheit am Besten zu bewältigen. Im vergangenen Jahr goss es während des gesamten Laufes wie aus Kübeln – der Lauf war die reinste Schlammschlacht. Die Wetterprognosen für den heutigen Samstag waren auch eher durchwachsen. Nachdem es am frühen Freitag Nachmittag noch fast 23Grad hatte, führte eine Sturmfront Freitag ab ca. 16:00 zu einem Temperatursturz und starkem Regen. Für Samstag waren Schauer angekündigt, bei Temp. zwischen 8-12 Grad.
Naja, was soll’s. Es gibt nur falsche Kleidung, heißt es. Und beim Laufen wird einem schon warm. Ausserdem hatte sich Albert als Supporter für Bilder, Video angekündigt sowie als Einpeitscher für die letzten Kilometer.
Verlauf:
Der Start des Laufes war für 12:30 angesetzt. Die Witterung war, wie erwartet ziemlich kühl, leichter Niesel mischte sich ebenfalls immer wieder dazu. Ich entschied mich für kurze Hosen und langes Laufhemd. Nach dem Start ging es erst eine komplette Runde um den Sportplatz, bevor man dann im Dammbacher Wald verschwand.
Von Albert war noch nichts zu entdecken – er hat sich doch wohl nicht verfahren? Ich lief die ersten Meter locker und ruhig und versuchte im Pulk Mitläufer zu endecken,die mein Tempo liefen. Etwa 1,5 Km nach dem Start hatte ich auf eine Zweiergruppe aufgeschlossen, die zwischen 4:05Min/Km und 4:15Min/Km liefen. Das entsprach in etwa dem Tempo, das ich zumindets für den Anfang laufen wollte. Bei genauerem Hinschauen stellte sich heraus, dass hier Kerstin, die führende Frau, lief. Mann – o – Mann, können Frauen rennen! Neben ihr lief Jens, dann hängte ich mich mit dran.
So liefen wir nun die nächsten Kilometer als Trio, und da wir anscheinenend alle das gleiche Tempo, sowohl bergauf, als auch bergab, hatten, kamen wir recht gut zurecht. Keiner zog davon, keiner fiel zurück. Inzwischen war auch Albert aufgetaucht, der uns mit coolen und lustigen Sprüchen anspornte.
Bis Kilometer 16 konnte ich fast ohne Probleme mithalten, ab nach der Wende, kurz vor dem Anstieg auf die Veste, musste ich doch dem hohen tempo Tribut zollen.
Kerstin gab mit sogar noch etwas von ihrem Energie-Gel ab, aber das half dann auch nicht mehr. Am Anstieg zur Veste war kurz darauf Schluß. Ich bekam keinen Fuss mehr hoch und schleppte mich mehr, als dass ich lief (sehr deutlich an der blauen Kurve im Profilzu sehen). Kerstin und Jens zogen langsam aber stetig davon. Oben angekommen wartete schon Albert – aber alles Anfeuern half erstmal nicht ; ich war platt. Am nächsten Getränkestand tankte ich etwas auf und versuchte wieder in einen Laufrhythmus zu kommen. Albert spornte mich an, „locker laufen, Atemrhythmus halten, durchschnaufen, Gut schaust du aus, LOS GEHTS…..“ Kerstin und Jens konnte ich immer wieder sehen – sie waren etwa 200m vor mir. Ich schaffte es aber nicht mehr aufzuschließen. Jede kleine Steigung trieb meinen Puls in die 100% Region und die Füsse wurden schwer wie Blei.
Ab Km 18,5 ging es nun aber nur noch bergab. Ich versuchte wieder in Richtung 4:15Min/Km zu laufen. Beim 20Km Schild spronte mich Albert zum wiederholten Male an, und ich mobiliserte die letzte Reserven. Schon war der zaun des Sportgeländes zu sehen und die ersten Zuschauergalerien tauschten auf.
Jetzt noch über den Fussballplatz und hoch auf die Aschenbahn. Kerstin war inzwischen 300m vor mir, Jens knapp dahinter, dann kam Ralf und weitere 100m dahinter ich.
Die Aschenbahn wollte kein Ende nehmen, aber nach 1:32:08 war auch ich im Ziel eingelaufen. Mann, war das ein Lauf. Der erste HM im Jahr, und gleich ein so gute Zeit.
Fazit:
Mein Dank gilt Kerstin, die es erlaubte, dass sich zwei Männer an sie ranhängen durften. Mich hat es jedenfalls ungemein motiviert. Leider konnte wir nicht zusammen im Ziel einlaufen – das wäre die Krönung gewesen. Aber was solls, nächstes Jahr gib’s wieder einen Lauf.
Keinesfall zu vergessen: Bertl vom Nordstadtvertl (Albert aus Nürnberg), der uns immer wieder antrieb und so für die guten Resultate mitsorgte. Ihm haben wir auch einige Bilder und Videos zu verdanken.
Profil:
Statistik:
Dauer 1:33:35
Aufzeichnungsintervall 5 s
Energieverbrauch 1508 kcal
Minimum Herzfrequenz 131 S/min
Durchschnitts-Herzfrequenz 167 S/min
Maximum Herzfrequenz 192 S/min
Minimum Geschwindigkeit 4,6 km/h
Durchschnitts-Geschwindigkeit 13,3 km/h
Maximum Geschwindigkeit 24,3 km/h
Strecke 20,5 km
Minimum Höhe 351 m
Durchschnitts-Höhe 374 m
Maximum Höhe 402 m
Aufsteigend 215 m
Absteigend 220 m
Downloads:
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