Nov. 102012
 

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 Verlauf:

Die Wege und Böden im Start/Zielbereich waren gut aufgeweicht und schön matschig. Solange es aber nicht noch zum Regnen anfangen würde, sollte es nichts ausmachen. Michael entschied sich nun doch für ein kurzes Hemd + Jacke, ich beließ es  bei dem langen Shirt.

Sitz alles an der richtigen Stelle? Statt Lang nun doch ein kurzes Hemd

Warm wird einem sowieso nach dem ersten 2,5Km Anstieg. Um 10:55 drängten wir uns an der Startlinie in die Menge. Der Weg ist schmal und bei 500 Startern muss man sich nicht ganz nach hinten stellen – vorankommen ist dann innerhalb der nächsten Kilometer nur schwer möglich. Pünktlich mit dem Startschuß um 11:04 fing es auch leicht zu regnen bzw. nieseln an.  Vom Start weg darf man sich schon auf 2,5Km ansteigende Strecke freuen. Die ersten Schweißperlen und Pulswerte jenseits der GA2 sind hier schon garantiert. Gegen Ende dieses ersten Anstieges war ich dann auch schon gehörig am pumpen, aber es folgte dann bis etwa Km 6,5 eine gehörige Gefällstrecke. Hier gilt nur eines: immer volles Rohr bergab und Gegenanstiege so gut wie möglich wegbügeln. Zwischen Km 6,5 und Km 7,3 folgt ein knackiger Anstieg, der Puls erreichte hier erstmalig 96% (175), mit anderen Worten – Ende Gelände, nix geht mehr, Laktat fühlt sich so richtig wohl in den Muskeln.

Nun darf man sich bis etwas Km 10 auf ein sattes Gefälle freuen, die Beine laufen fats von alleine bergab. Ab Km10 wird es dann sehr heftig: Im Bachtal geht es neben einigen Teichen immer leicht bergauf, nicht viel, aber enorm Kräfte zehrend, am Km12 folgt dann nochmals die Stiegerung: Ein Berg tut sich vor einem auf und nu ist man vollends am Anschlag. Bis Km 13,5 heißt es beißen, eißen, beißen; die Beine laktatschwer und absolut übersäuert, der Puls pfeift ein Liedchen im Ohr, die Steigung will kein Ende nehmen. Ein Glück, dass es den anderen Läufern auch nicht besser geht – jedenfalls hört es sich nicht besser an :-). Bis Km 15 gehrt es nun wieder 60Hm bergab, die Erholung dabei hält sich aber in Grenzen.

Das psychologisch (mein Empfinden …) schwierigste Stück folgt aber jetzt erst: Am Km 15 bis Km 17,5 geht es wieder über 70Hm hinauf. Meine Pulswerte liegen nun dauerhaft jenseits der 170, jede kleinste Kuppe kostet Karft ohne Ende. Dann plötzlich: Abstieg, Gefälle, kündigt sich das Ziel schon ?

Nein: Es geht zwar steil bergab, aber dann folgen doch tatsächlich noch zwei, drei kurze und giftige Rampen, die man regelrecht bekämpfen muss. Vom letzetn Mal weiß ich aber: Ab Km 19 geht es zu 100% bergab bis ins Ziel. Jetzt heißt es noch einmal volle Konzentration, nicht stolpern, nicht verknicken oder ausrutschen und mit größtmöglicher Schrittlänge und maximalen Tempo bergwärts laufen. Ich vergaß zu erwähnen: Ab Km 10 nieselte es nicht mehr – es goß inzwischen aus allen Kübeln. Zumindest schmeckte der Schmeiß dann nicht mehr so salzig …

Die Nähe des Ziels war nun zwar nicht sichtbar, aber schon hörbar. Eine letzte Rechtskurve, rotes Flatterband kam in Sicht, Zelt, Pavillon, Zieleinlaufkanal.

Auch die Moderatoren hatten bei dem Sauwetter nichts zu lachen …

Platt wie ein Schmetterling nach einem Transatlantikflug und völlig ausgepumpt erreichte ich nach 1:31:30h das Ziel.

Was für ein Lauf …… Gigantisch

Michael is coming

Michael erreichte knapp 25Min später das Ziel und brauchte ebenfalls einige Minuten, bis er wieder zu Atem kam. Die Haßberge lassen grüßen 🙂

  4 Responses to “Bericht 9. Zeiler Waldmarathon, 10.11.2012”

  1. Habe nun auch von Michael ein paar statistische Daten sowie sein HF Profil erhalten.

  2. Zwei Zeitungsberichte (Hassfurter Tagblatt, Saale Zeitung) stehen nun auch zum Lesen zur Verfügung.

  3. Urkunden und Zieleinlaufvideo stehen nun auch Online zur Verfügung …

  4. RESPEKT! Freu mich schon auf den Anschlußbericht 🙂

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