Juli 122010
 

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Sonntag, 11.07.2010, 7:45, Eingang vor der Hauptschule Altdorf: Milchig blauer Himmel, schwülwarme 28 Grad.

Es ist der Tag des 23. Wallenstein Halbmarathon und Petrus verspricht uns augenscheinlich ein „heißen“ Tanz. Die angekündigten Tagestemperaturen sollen 35 – 38 Grad erreichen. Knapp 180 Starter über die HM-Distanz versammelten sich unter dem Startbanner und harrten der Sekunden, bis das hieß: 5 – 4 – 3 – 2 – 1 – LOS.



Abwärts von Altdorf nach Prackenfels



Thomas und ich hielten uns im 1. Drittel des Fieldes auf und versuchten, dem hohen Anfangstempo nicht allzu sehr zu verfallen und unser Renntempo von 4:25 – 4:35 Min/Km einzuhalten. Das erwies sich aber als sehr schwierig. Alles zieht und rennt noch vorne, jeder ist ist noch frisch und unverbraucht.

Allerdings: Richtig hart wird es erst ab der Hälfte der Strecke; davon aber später mehr.

Anfangs gings es in Altdorf um einige Straßen und Ecken noch schön flach dahin, dann über eine Hauptstraße Richtung Prackenfels.



Abwärts von Altdorf nach Prackenfels


Prackenfels liegt ganz unten im Tal am Flüßchen Schwarzach – also ging es jetzt so richtig steil auf einem alten Sträßchen bergab. Dann durch Prackenfels hindurch und in einen Waldweg hinein, der parallel zur  Schwarzach mit einigen Wellen (auf / ab) verlief. Die 5 Km Marke erreichten wir mit einer Zeit von 21:38 Min; hier kamen mir schon erste Zweifel, ob wir das Tempo auf der gesamtenStrecke so halten konnten. Thomas schien mir aber noch einen gutem Eindruck zu machen und der Weg im relativ kühlen Wald trieb uns mit gleichbleibendem Tempo vorfährts. Die 7Km Marke durchliefen wir mit knapp 31:00 Min. Größtenteils auf ebenen Wegen erreichten wir nun Rasch. Hier wechselten wir wieder auf eine Straße Richtung Schleifmühle. Ehefrau und Tochter von Thomas waren hier positioniert und begleiteten uns auf den nächsten Kilometern mit den Fahrrädern.



Irgendwo zwischen Rasch und Schleifmühle



Bis Schleifmühle waren wir beide noch guter Dinge, aber dann begann die Steigung über Hagenhausen, Unterrieden nach Pühlheim und weiter nach Hegnenberg. In mehr oder weniger großen Wellen ging es auf einem kleinen Sträßchen nun weiter bis zum Ortsausgang von Unterrieden. Hier kam dann der erste Hammer  – die Steigung nach Pühlheim. Nach inzwischen 10Km ging es jetzt an’s eingemachte: 3Km Anstieg (bis Hegnenberg), gleißende Sonne, kein Schatten, Temperaturen nahe der 30 Grad Grenze. Der Schweiß floß in Strömen, der Atem kam nur noch stossweise, der Puls befand sich in ungekanntem Höhenflug. Thomas kämpfte schwer an dieser ersten Steigung und musste eine kurze Gehpause einlegen. Ich versuchte in kleinen Schritten, aber immer noch laufend und im Rhythmus zu bleibend, die Steigung zu erobern. Ein Blick in die Gesichter derMitläufer zeigte aber auch – hier hat jeder mit sich selbst am meisten zu tun und muss den hohen Temperaturen Tribut zollen.

In Pühlheim wartete eine Getränkestation auf die durstigen Läufer; ich wartete einige Sek. auf Thomas, der sich wieder soweit erholte hatte, dass wir die Steigung nach Hegnenberg in Angriff nehmen konnten. Diese Steigung ist zwar nicht so steil – aber lang. Thomas kämpfte sich auch diese Steigung empor, bis wir, quasi On Top, auf dem Gipfel des Laufes angekommen waren. Hegnenberg ist der Scheitelpunkt, ab jetzt geht es fast nur noch bergab. Der erste Kilometer ist richtig steil und beansprucht Knie und Oberschenkelmuskulator auf das Äußerste. Aber es hilft nichts – so eine „Abfahrt“ um Zeit gut zu machen gibt es nicht mehr. Leute, laßt die Füße fliegen, so schnell wie es nur geht. Nach ca. 1 Km ereicht man die Verbindungsstraße Altdorf-Unterrieden. Hier geht es jetzt aber nicht nach rechts, Richtung Altdorf, nein, wir beigen links ab und laufen 400m parallel der Straße auf einem Radweg bis zum Waldrand. Hier nun halbrechts auf einen Waldweg und erst ansteigend, dann aber wieder fallend. Es dauert auch nicht lange und wir sind wieder in Altdorf. Es geht nun auf der Hagenhausenerstraße (?) endlos und in praller Sonne weiter bis zum Altdorfer Marktplatz. Zur Erfrischung der Läufer hat der Veranstalter sowie die Feuerwehr an mehreren Stellen Wassersprenger und Schläuche positioniert. Ein Wohltat, druch einen leichten, kühlen Wasserschauer durchlaufen zu können.

Am Marktplatz angekommen war das Ziel schon fast ins Sichtweite. Noch ein Stück auf der Nürnberger Straße, dann in die Schulstraße abbiegen und kurz vor der Schule links auf einen schmalen Schotterweg. Der jubel der Zuschauer war schon hörbar, die letzten Reserven wurden mobilisiert.

Und dann: Der Sportplatz. Noch ca. 250m auf der Tartanbahn, ich vorneweg, Thomas 3m hinter mir. Yeah, wir waren im Ziel. Mit einer Zeit von 1:45:30 h blieben wir zwar unter unseren Erwartungen (1:40:00 h)- aber das schieben wir großzügig auf die Hitze. So erreichten wir dennoch einen hervorragenden 58. / 59. Platz gesamt und in der AK Wertung (M45) Platz 16 und 17. Ich würde sagen: hier ist noch Luft nach unten vorhanden und beim Neumarkter Stadtlauf ist’s auch nicht mehr so warm :-).

Also: Nach dem Lauf ist vor dem Lauf ……



Zieleinlauf Thomas





... und Zieleinlauf Wolfgang



Fazit

Ein schöner Lauf, sogar ein sehr schöner Lauf – wenn es keine 33 Grad oder mehr hat. Die Organisation war vorbildlich. Wegen der großen Hitze wurden kurzfristig weitere Getränkestationen errichtet und auch die „Wasserspender“ waren wunderbar. Auch der im Pausenhof eingerichtete Bereich mit Essen- und Getränkeverkauf war vorbildlich – alles im Schatten. Toll.

Der Beginn der Preisverleihung zog sich aber etwas in die Länge, hier könnte man organisatorisch schon noch etwas ändern, z.B. die Startnummernauslosung vorziehen.

Ansonsten: TOP

Profil



20100711_WallensteinHM_Profil



Statistik

Daten    Wert    Einheit
Dauer    1:45:30
Aufzeichnungsintervall    5    s

Minimum Geschwindigkeit    7,3    km/h
Durchschnitts-Geschwindigkeit    11,9    km/h
Maximum Geschwindigkeit    22,6    km/h
Strecke    20,7    km
Gesamtkilometer    6143    km

Minimum Höhe    325    m
Durchschnitts-Höhe    375    m
Maximum Höhe    448    m
Aufsteigend    215    m
Absteigend    229    m
(Ab)hänge    2

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