Views: 80
[CPD_READS_THIS] x gelesen |
Eigentlich findet jedes Jahr in Bardolino, im Zeitraum um den dritten Oktober, das Weinfest statt. Wie auch schon 2020 musste es auf Grund der Corona Pandemie auch 2021 entfallen. Das hinderte uns allerdings nicht, trotzdem ein paar Tage in Bardolino zu verbringen – Wein trinken kann man auch ohne Weinfest. Wir hatten uns dieses Jahr ein Appartment für 4 Personen, etwas oberhalb von Bardolino, in absolut ruhiger Lage, gebucht. Das Quartier ist empfehlenswert !
Am Anreisetag war es noch schön sonnig und warm, so dass es nach Ankunft zuerst zum See ging, ein bischen die Füße hineinhängen und einen Cocktail schlürfen …
Der 03.10. war einer MTB Tour gewidmet. Zusammen mit Chris sollte es von Bardolino, über Garda, Albisano, San Zeno di Montagne, Prada, Cima Mandra, zum Refugio Chierego gehen. Hört sich nach langer Fahrt an, wobei die Länge oder die Streckenbeschaffenheit eher nicht das Problem ist, sonderrn die Höhenmeter. Bardolino liegt auf Seehöhe, ca. 60m, das Refugio auf ca. 1920m. Dazwischen liegen also satte 1850HM, am Stück ….
Die ersten 2,5Km von Bardolino nach Garda an der Seepromenade entlang ware ja noch seeehr entpsannt, dann ging es aber auch schon kräftig aufwärts nach Albisano. Direkt mit 10% Steigung, dann flacher mit 5%. Der Schweiß floss schon hier in Strömen. Nach Albisano mit durchschn. 5% geht es weiter bis San Zeno auf knapp 700m. Hier darf man schon die erste Rast nach knapp 20Km einlegen. Am Vormittag haben aber nur 1-2 Gaststätten offen, weswegen es schon eng werden kann. San Zeno wird sehr stark von Radfahreren aller Richtungen angefahren. Kaum war der Cappu geschlüft ging es weiter zur Hocheben Prada auf knapp 1000m. Die Steigung beträgt dann schon zwischen 6-10%, also keinen große Entspannung, immer mit Druck auf dem Pedal. Am Eingang zur Hochebene führt rechts ein unscheinbares Sträßchen weiter zum Wanderparkplatz Cima Mandra auf 1300m. Die folgenden 5Km sorgen mit 8-12% Steigung weiter für steten Schweißfluß. Wirmachten nochmals eine Rast, leerten die letzten Getränke und Energieriegel. Die Temperaturen warn nun auch schon deutlich gesunken. Am See noch ca. 23 Grad waren es hier höchstens 14-15 Grad. Bis zum Wanderparkplatz wurde ausschließlich auf Straße und Asphalt gefahren. Nun folgten 7 km mit 500HM auf Anfangs stark verblockten Wanderwegen. Das Fahren war reine Schwerstarbeit, die Steigung nie unter 6%, meist 10-12%. Erst mit dem Verlassen des Waldes kam der langgezogene Kammweg. Hier war ich nun schon so platt, das immer häufigere Kurzpausen notwendig waren, und 200m vor dem Refugio Fiorini kamen dann noch Krämpfe im Oberschenkel dazu. Das Refugio Chierego war so nichtzu erreichen. Bei sehr hühlen 10 Grad, wolkenverhangen, frischem Wind, stoppten wir am Refugio Fiorini. Das Refug. war völlig überfüllt, kein Platz im Inneren, auch außen war viele Gäste im Windschatten der Hütte auf den Bänken verteilt. Wir konnten nach langer Wartezeit am Tresen dann doch noch einen Stehplatz im Inneren ergattern. Mich fror es wie ein Schneider, alles war klatschnaß durchgeschwitzt, Chris war irgendwie entspannter
Nach 45Min machten wir uns auf den Rückweg. Dummerweise stellte Chris dann einen Riß im Reifen fest, weswegen wir auch keine Weg über Trials zurückfuhren, sondern wieder Straße. Der Reifen hielt Gott sei Dank bis wir wieder am See waren, und den Rest der Familie trafen. Es gab nun in wohligen Temperaturen ein paar schöne Cocktails zur Belohnung.
Zur Tour: GPX RigthScreen